Roter Veltliner
Herkunft: Österreich, Niederösterreich
Abstammung: Kommt in zahlreichen Spielarten vor (Weißroter, Brauner, Silberweißer Veltliner, Gelbling) und ist daraus selektioniert worden. Der Rote Veltliner ist die Stammsorte der Veltliner-Gruppe.Diese autochthone Rebsorte nimmt eine besondere Stellung innerhalb der Veltliner-Gruppe als natürlicher Kreuzungspartner bei Neuburger, Zierfandler und Rotgipfler ein.
Anbaufläche und Verbreitung: 193ha, 0,4%. Die Verbreitung beschränkt sich auf wenige Weinbaugebiete in Niederösterreich. Man findet sie vor allem am Wagram, im Kamptal und Kremstal, vereinzelt noch im Weinviertel und in Wien. Im Zeitraum von 1999 bis 2009 ist die Anbaufläche um 24,9% zurückgegangen.
Wichtige ampelografische Merkmale
Blatt: groß, fünflappig, tief gebuchtet
Traube: mittelgroß bis groß, sehr dichtbeerig, kegelförmig; Beeren grüngelb bis fleischrot gefärbt, dickschalig und ungleich reifend
Reifezeit: spät
Bedeutung, Ansprüche: Verliert an Anbaubedeutung, da die benötigten Lagen ausgezeichnet für den Grünen Veltliner geeignet sind. Die Sorte benötigt frühe warme Lagen mit tiefgründigem Lössboden. Ist sehr empfindlich in der Blüte, gegen Winter- und Spätfröste und sehr botrytis- und peronosporaanfällig. In Summe nicht gerade günstige Sorteneigenheiten, sie schränken die Verbreitung ein.
Wein: Der Rote Veltliner ist sehr ertragsreich. Für gute Qualitäten ist es notwendig, eine Ertragsregulierung durchzuführen. Dann können sehr eigenständige und elegante, extraktreiche Weine mit feinwürzigem Aroma und enormem Entwicklungspotenzial vinifiziert werden. Ohne Ertragsregulierung entstehen dünne, einfache Weine.